Regenmäßig draußen sein und frische Luft genießen – das macht nicht nur gesund, sondern trägt bekanntlich sehr zum allgemeinen Wohlgefühl bei. Damit der Spaß komplett ist, soll man sich auf verschiedene Wettersituationen vorbereiten. Der geeignete Regenschutz ist bei Outdoor-Aktivitäten jedenfalls ein Muss.
Der Klassiker: Die Regenjacke
Regenjacken gibt es in verschiedensten Ausführungen und fast jede Sportart hat mittlerweile eine eigene. Wobei für die meisten Outdoor-Aktivitäten eine einzige, aber qualitativ hochwertige Regenjacke ausreicht – es sei denn, Sie betreiben Profisport und legen besonderen Wert auf stilsicheres „sportartgerechtes“ Auftreten.
Vom Gewicht her gibt es sehr leichte Jacken, die lediglich aus einem wasserdichten Stoff ohne Futter (nicht zu verwechseln mit Mesheinsatz, der die wasserdichte Beschichtung/Membran vor Beschädigung schützt bzw. „Nähsünden“ verdeckt) bestehen. Jacken mit Futter sind schwerer, da zusätzlich wärmend. Das macht sie zu beliebter Freizeitkleidung in der kalten Jahreszeit, sodass die Regenjacke ihre meiste Lebenszeit auch bei trockener Witterung getragen wird. Gerade das Futter macht die Jacke jedoch unbrauchbar im Sommer, wo zwar eine Schutzhülle gegen Nässe, jedoch kein Wärmeschild gefragt ist.
Jedenfalls sollte eine gute Regenjacke abgedichtete Nähte haben, sonst ist sie nicht wasserdicht, sondern höchstens wasserabweisend. Technisch wird der Unterschied in Millimetern der Wassersäule ausgedrückt. Dieser macht sich spätestens nach einigen Minuten im strömenden Regen bemerkbar, wo eine wasserabweisende Jacke mit unter 1500 mm Wassersäule höchstwahrscheinlich nass wird, dagegen eine wasserdichte Regenjacke mit 5000 mm auch mit zusätzlichem Druck, z.B. unter Rucksackriemen, der Nässe standhält.
Auch Atmungsaktivität gehört zu den wichtigten Qualitätskriterien eines solchen Bekleidungsstücks. Vorsicht bei den Teilen darunter: eine Schicht unter der Regenjacke, die selbst „nicht atmet“ bzw. Feuchtigkeit aufnimmt und nicht wieder abgibt (Baumwolle), macht die atmungsaktiven Eigenschaften der Jacke zunichte.
Die Regenhose
Sie ist die Ergänzung zu einer Regenjacke und soll nach denselben Kriterien gewählt werden. Wenn man beabsichtigt, die Hose auch im Sitzen zu verwenden, sollte sie mindestens 5000 mm Wassersäule haben, denn beim Sitzen wird ein viel höherer Druck durch das Körpergewicht aufgebaut. Mehr muss es auch nicht sein, auch wenn sich die Messlatte von 10 000 mm Wassersäule als Standard eingebürgert hat. Es sei denn, Sie verfügen über ein sehr hohes Körpergewicht oder über einen schweren Rucksack, den Sie auch beim Sitzen im Nassen nicht abnehmen wollen. Der Grund, warum Regenhose irgendwann Wasser durchlässt, ist ohnehin meistens nicht die zu niedrige Wassersäule bei der Neuware (wir sprechen über mindestens 5000 mm Wassersäule). Folgende Ursachen spielen in der Praxis eine wesentlichere Rolle: Abnutzung der wasserisolierenden Schicht, schlecht verarbeitete bzw. undicht gewordene Nähte, undichte Reißverschlüsse (selbst wasserdichte Reißverschlüsse, wenn nicht zusätzlich abgedeckt, lassen durch den mittleren Spalt irgendwann Flüssigkeit durch), Rückgang der Wassersäule nach dem Waschen.
Um einen anhaltenden guten, kompletten Schutz zu haben, ist eine Regenhose zusätzlich zu einer Regenjacke unumgänglich.
Regenponcho
Der Poncho ist so multieinsatzfähig wie beliebt. Regenponchos gibt es als Plastik-Einweg-Lösungen im Taschenformat oder auch als hochwertige (und hochpreisige) Lifestyle-Requisite. Verschiedene Modelle finden Sie bei www.dimisport.de. Ihrer Beliebtheit verdanken sie der einfachen Handhabung: überwerfen und fertig. Es gibt spezielle Radponchos – Regencapes – welche über Lenker ausgebreitet werden oder auch Wanderponchos mit einem extra Stoffvorrat für die zusätzliche Abdeckung eines Rucksacks. Die Einfachheit eines Regenponchos erweist insofern einen schlechten Dienst, als er manchmal die Bewegungsfreiheit einschränkt. Umgekehrt kann der Poncho mit seinem vielen Stoff, der verrutscht, die Sicht verstellt und im Wind herumfliegt, sehr störend sein. Alles in allem als eine Notlösung für kurze Strecken bzw. leichten Regen durchaus geeignet.
Rainlegs, Regenshorts, Überwürfe
Es gibt eine Menge von punktuellen Regenschutzlösungen, die jeweils eine (Fahrrad-)Nische bedienen und je nach Umständen auch in anderen Outdoor-Bereichen Verwendung finden. Rainlegs – eine zweitgeteilte knielange Regenschürze – sind bei Radlern als Oberschenkelschutz beliebt. Regenshorts werden ebenfalls im Radsportbereich eingesetzt. Bei Fahrerinnen derzeit sehr beliebtes It-Piece: Der stylische Regenrock der Marke Georgia in Dublin.
Raincombi
Der Raincombi ist ebenfalls ein Designer-Regenschutzprodukt, aber so clever konzipiert, dass er eine besondere Erwähnung verdient. Der Raincombi ist eine Regenjacke (eigentlich Regenparka) mit hochgesteckten Hosenbeinen. Auf den ersten Blick erkennt man gar nicht, dass dieser Parka noch viel mehr kann. Doch wenn es gehörig schüttet, lassen sich die Hosenbeine in Sekundenschnelle mit zwei Reißverschlüssen zumachen und verwandeln die Regenjacke in einen Regenoverall, ohne dass die Schuhe ausgezogen werden müssen. Bei dieser Funktionalität erweist der Raincombi ein Gewicht von lediglich 430g und lässt sich zu einer fast regenschirmkleinen Rolle zusammenpacken. Ursprünglich wurde das Teil für Radfahrer entwickelt und daher mit einem atmungsaktiven Funktionsstoff ausgestattet. Für andere Outdoor-Aktivitäten ist er ebenso gut geeignet. Wer auch regenreiche Tage draußen genießen möchte, sollte diesen Allrounder als Alternative einer Kombination aus Regenjacke plus Hose in Erwägung ziehen.
Regenschuhe, Überschuhe
Diese Accessoires gehören zwar nicht zu Gewand, sind aber genauso wichtig, um trocken ans Ziel zu kommen. Je nach Aktivitätsart und Ambitionen greift man zu wasserdichten (Wander-)Schuhen oder einfach zu Gummistiefel. Regengamaschen und Überschuhe bieten eine Alternative zu wasserdichtem Schuhwerk, jedoch eher für kurze Zeit oder in begrenzten Einsatzgebieten. Je nach Schnitt und Stoff neigen sie dazu, schnell abgenutzt und undicht zu werden oder von der Handhabung her unbequem und nicht genügend wasserisolierend zu sein.