Nicht nur als Sichtschutz, sondern auch als dekoratives Gartenelement erfreuen sich Hecken nach wie vor großer Beliebtheit. Allerdings ist es in der heutigen Zeit vielen Gartenbesitzern wichtig, dass die pflanzliche Grundstückbegrenzung auch pflegeleicht ist. Besonders unkompliziert in Anpflanzung und Pflege ist die Blutbuche, die durch ihre farbenprächtigen Blätter zudem ein echtes Schmuckstück für jeden Garten ist.
Auffällige Spielart der Buche
Die attraktive Blutbuche zeichnet sich durch ihr dichtes Laub und die in einem intensiven Rotton leuchtenden Blätter aus. Trotz ihres ungewöhnlichen Erscheinungsbilds handelt es sich bei der Pflanze nicht um eine moderne Zuchtform. Als Variante der gewöhnlichen Rotbuche geht dieses Buchengewächs auf eine natürliche Mutation zurück, die bereits im 15. Jahrhundert in Thüringen bekannt war. Die Blutbuchen, die heute beispielsweise als Heckenpflanzen von Bohlken-Baumschulen angeboten werden, stammen von der Mutterblutbuche aus dem Possenwald in der Nähe von Sondershausen ab, die im 17. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde.
Blutbuchenhecke pflanzen
Da die Blutbuche hinsichtlich des Standorts recht anspruchslos ist, gedeiht sie sowohl an sonnigen als auch an schattigen Plätzen, sodass sie sich für eine vollständige Grundstückumfassung eignet. Dabei sollte lediglich ein möglichst durchlässiger Boden vorhanden sein, denn ihre Wurzeln vertragen weder Staunässe noch allzu große Trockenheit. Als Einzelbaum kann die Pflanze eine Höhe von bis zu 40 Metern erreichen, was bei einer Hecke selbstverständlich nicht der Fall sein wird. Dennoch sollte bereits beim Pflanzen berücksichtigt werden, dass eine Blutbuchenhecke einen gewissen Platzbedarf hat. So sollte zwischen dem Gehölz und den auf dem Grundstück befindlichen Gebäuden ein Abstand von mindestens einem Meter eingehalten werden, um spätere Schäden zu vermeiden. Auch die einzelnen Blutbuchenpflanzen sollten nicht zu dicht nebeneinander stehen. Auf einen Meter genügen abhängig von ihrer Größe etwa drei bis fünf Jungpflanzen. Das Einpflanzen selbst ist denkbar einfach: Zunächst werden entlang einer gespannten Schnur oder einer ähnlichen Orientierungshilfe in regelmäßigen Abständen Pflanzlöcher ausgehoben. Im Anschluss werden diese mit einer Drainage-Schicht aus Kies versehen, woraufhin jeweils eine Jungpflanze hineingeben wird. Danach wird der Aushub mit Kompost vermischt und die Löcher wieder damit befüllt. Zum Schluss wird die Erde festgetreten und ausreichend gewässert.
Pflege der Blutbuchenhecke
Sobald die Blutbuchen an ihrem neuen Standort Wurzeln geschlagen haben, ist es nicht mehr notwendig, sie zu gießen. Lediglich während längerer Trockenperioden im Sommer sollte der Bodenbereich unter der Hecke feucht gehalten werden. Auch mit dem Dünger sollte nicht übertrieben werden. Es genügt in der Regel, im Frühjahr Gras- oder Rindenmulch auszubringen und im weiteren Verlauf des warmen Halbjahrs einmal im Monat mit Kompost oder Hornspänen zu düngen. Auch geschnitten werden muss eine Blutbuchenhecke nur zwei bis dreimal pro Jahr, obwohl die Pflanzen recht wuchskräftig sind. Nach dem Schnitt im Frühling, der vor dem neuen Austrieb erfolgen sollte, muss die Hecke lediglich bei Bedarf im Sommer etwas in Form geschnitten werden. Wichtig ist dabei, beizeiten kranke oder verkümmerte Äste zu entfernen, damit die Hecke mit ihrem dichten Wuchs lange Freude bereitet.
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