Die „Tour de Fries“ – Auf einer ****-ADFC-Route durch Friesland

Im Norden Niedersachsens liegt der Landkreis Friesland direkt am UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer. Die flache Landschaft mit ihren vielen Landschaftsbildern bietet einen abwechslungsreichen Urlaub, den man am besten auf seinem Drahtesel verbringt. Die etwa 280 km lange Rundroute „Tour de Fries“ wurde im Jahr 2013 vom ADFC mit vier von fünf möglichen Sternen ausgezeichnet und bietet hochwertiges Radeln in Norddeutschland.

Beginn und Endpunkt der Route ist in Wilhelmshaven, der Marine- und Hafenstadt direkt am Jadebusen. Wilhelmshaven ist vielen bekannt durch den JadeWeserPort, als größter Marinestandort Deutschlands und durch Großveranstaltungen wie dem „Wochenende an der Jade“ im Juli, dem Internationalen StreetArtFestival im August und dem JadeWeserPort-CUP im Oktober. Aber auch das kulturelle Angebot mit zahlreichen Museen und Konzerten lädt dazu ein einen Tag länger in Wilhelmshaven zu verbringen.

Auf der ersten Etappe führt die „Tour de Fries“ durch die Gemeinde Sande. Vorbei am romantischen Wasserschloss Gödens führt die Route in den kleinen Ort Neustadtgödens. Hier lohnt es sich eine kleine Pause einzulegen und den historischen Stadtkern mit seinen fünf Gotteshäusern auf sich wirken zu lassen. Weiter geht es durch die Gemeinde Zetel in der Friesischen Wehde, der perfekte Ort für Naturliebhaber mit seiner Marsch-, Geest- und Moorlandschaft. Von der Natur zur Kunst führt die Route in den Künstlerort Dangast. Hier hat der berühmte Maler Franz Radziwill bis zu seinem Tod im Jahr 1983 gelebt und gearbeitet. Mit seinen kleinen Galerien und dem weit bekannten Rhabarberkuchen ist Dangast ein schöner Ort für eine kleine Pause bevor man zum Etappenziel nach Varel fährt. Mit dem breiten Gastronomieangebot lässt sich der erste Etappenabend in Varel ganz entspannt ausklingen.

Mitten durch die Natur führt die zweite Etappe. Von Varel bis nach Bockhorn geht es über die brettebene Marschlandschaft entlang des Jadebusens und den Geesthang hinauf durch naturnahe Moorgebiete. Vorbei am Bockhorner Moor führt die „Tour de Fries“ in Richtung Rhododendronpark Linswege und weiter zum Übernachtungsort Bockhorn. Zum Abschluss des Tages lohnt sich eine Besichtigung der typisch friesischen St.-Cosmas-und-Damian-Kirche. Um das Jahr 1200 wurde die Kirche aus Findlingen erbaut und beherbergt eine Orgel des bekannten Orgelbauers Christian Vater aus dem Jahr 1720.

Auch die dritte Etappe bietet etwas Besonderes: Es geht in einen Urwald! Die Route führt durch den Neuenburger Urwald, ein fast 50 Hektar großes Naturschutzgebiet in der Friesischen Wehde. Nach diesem Naturerlebnis geht die „Tour de Fries“ in die Blumenstadt Wiesmoor. Wer Blumen und Pflanzen mag sollte hier etwas mehr Zeit einplanen und sich umschauen. Auf dem Weg nach Friedeburg kommt man an sehr beliebten Fotomotiven vorbei. Die Ortsschilder von Friedeburgs Stadtteilen Rußland und Amerika werden gerne fotografiert, denn wo sonst radelt man von Rußland nach Amerika in nur wenigen Kilometern? Durch die typische Wallheckenlandschaft geht es zum Etappenziel nach Wittmund. Die Ostfriesenstadt bietet mit den nach Amerikanischem Vorbild entstandenen „Hands of Fame“ eine besondere Sehenswürdigkeit. Tipp: Bei www.rolf-froehling.de finden Sie wunderschöne Impressionen aus zahlreichen Reisereportagen.

Entlang der Nordseeküste führt die vorletzte Etappe der „Tour de Fries“ nach Jever. Die Küstenorte im Wangerland, mal Gras- und mal Sandstrand direkt am Weltnaturerbe Wattenmeer, lassen einen Nordseefeeling pur erleben. Ebbe und Flut wechseln sich ab und man kann dem Wasser beim Kommen und Gehen zuschauen. „Wer das einzigartige Schauspiel etwas länger genießen möchte, der sollte eine zusätzliche Nacht im Wangerland einplanen, beispielsweise im beliebten Küstenort Horumersiel. Auf Grund seiner Lage ist Horumersiel als Ausgangspunkt für Ausflüge rund um den Jadebusen, nach Wilhelmshaven wie auch zur Nordsee und zum Wattenmeer ideal geeignet. Auf www.urlaub-nordsee-horumersiel.de finden Sie weitere Informationen und auch Übernachtungsmöglichkeiten.

Wenn die Gezeiten es erlauben, bietet sich die Möglichkeit an einer Wattwanderung teilzunehmen. Denn wo sonst, wenn nicht an der Nordsee kann man schon auf dem Meeresboden wandern? Etappenziel ist an diesem Tag Jever. Bekannt durch friesisch-herbes Bier, die schmucke Altstadt und das prunkvolle Schloss ist Jever ein wahres Highlight auf der „Tour de Fries“.

Zum Abschluss der Reise auf der „Tour de Fries“ zurück nach Wilhelmshaven gibt es eine Halbtagsetappe. Entspannt radelt man durch Schortens, Accum und Fedderwarden zurück nach Wilhelmshaven. Auf dem Weg passiert man die Accumer Mühle. Das Kulturdenkmal aus dem Jahr 1746 wird noch heute mehrmals im Jahr in Betrieb genommen. Der Müller stellt Mehl her, das direkt vor Ort zu Kuchen und Brot weiterverarbeitet wird. Diese Produkte kann man dann in der Mühlenscheune genießen. Wieder in Wilhelmshaven angekommen kann man noch an Deutschlands einzigem Südstrand die Füße hochlegen bevor man seine Rückfahrt antritt.

Weitere Informationen zu Friesland und der „Tour de Fries“ erhält man unter www.friesland-touristik.de.

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